Dienstag, 17. April 2018

[Rezi] "Doctor Sleep" von Stephen King

(c) Bildrechte: Heyne
"Doctor Sleep"
von Stephen King
Originaltitel: Doctor Sleep
Verlag: Heyne, 2013
Band 2 von 2
704 Seiten

~Klappentext~
"Auf Amerikas Highways ist eine mörderische Sekte unterwegs. Sie hat es auf Kinder abgesehen, die das Shining haben. Stephen King kehrt zu den Figuren und Szenerien eines seiner berühmtesten Romane zurück: Der Dreirad fahrende kleine Danny, der im Hotel Overlook so unter seinem besessenen Vater hat leiden müssen, ist erwachsen geworden. Aber die Vergangenheit lässt ihn nicht los, und wieder gerät er in einen Kampf zwischen Gut und Böse. Die zwölfjährige Abra hat das Shining. Kann er sie retten?" 

~Meine Meinung~
"Shining" gefiel mir sowohl als Buch als auch als Film sehr gut und auch der kleine Danny wuchs einem dort ans Herz. In "Doctor Sleep" ist er nun erwachsen, kommt von seiner Vergangenheit aber nicht los. Das "Shining" ist für ihn eine Last, die ihn in den Alkoholismus getrieben hat. Erst als Danny sich einer Gruppe Anonymer Alkoholiker anschließt, geht es wieder bergauf für ihn.
Mich hat es anfangs etwas verstört, zu sehen, was aus dem süßen Jungen geworden ist. In "Shining" merkte man zwar, dass diese Gabe unheimlich sein kann, aber wie sehr Danny letztlich darunter leidet, war meiner Meinung nach dort noch nicht abzusehen. Umso positiver fand ich die Entwicklung Dannys, raus aus dem Alkoholkonsum, hin zu einer Arbeit, bei der er wirklich nützlich sein kann und selbstzufriedener wird.

Und dann tritt Abra in sein Leben und Danny erfährt von der Sekte. Diese Sekte, die sich von Shining ernährt, war zu Beginn schon gruselig und besonders eine Szene hat mich echt fertig gemacht. Sie sind unfassbar grausam und haben Spaß daran. So richtig bedrohlich wirken sie später aber leider selten, denn die Szenen mit ihnen sind oft recht normal und auch Abra können sie nicht wirklich etwas anhaben. Auch woran sie letztlich scheitern, war etwas merkwürdig und wirkte etwas einfallslos. Der Showdown mit ihnen war aber sehr spannend und hat mir gut gefallen.

Bis zum großen Höhepunkt vergeht allerdings viel Zeit. Stephen King wollte offensichtlich wie gewohnt seine Charaktere langsam einführen, sie dem Leser näher bringen, aber es ist ihm nicht so gut gelungen wie sonst. Irgendwie fühlte ich mich bis zum Ende zu den Charakteren distanziert. Viele Szenen waren auch einfach zu lang gezogen und es wird gerade zu Beginn sehr viel auf "Shining" verwiesen und nacherzählt, was den Erzählfluss bremst. Insgesamt wollte King mit "Doctor Sleep" zu viel und so bleibt einiges auf der Strecke. 

Dennoch gefiel mir das Buch gut, es wusste mit vielen Szenen zu unterhalten, die Beziehung zwischen Danny und Abra ist gelungen und fast schon niedlich und auch die unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten des Shining mochte ich. 

Die Shining-Dilogie:
    Band 1 - Shining [meine Rezension]
    Band 2 - Doctor Sleep 

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