Freitag, 20. Mai 2016

[Rezi] "Ein Teil von uns" von Kira Gembri

(c) Bildrechte: Arena Verlag
"Ein Teil von uns"
von Kira Gembri
Verlag: Arena, 2016
Einzelband
328 Seiten

~Klappentext~
"Ein Draufgänger, der sich von einem Risiko ins andere stürzt – das wäre der 19-jährige Aaron gerne. Stattdessen sitzt er seit seinem Nierenversagen fünfzehn Stunden pro Woche im Krankenhaus und erlebt Abenteuer nur im Kopf. Nia hingegen kann auf Abenteuer gut verzichten. Vor lauter Angst, ihre strengen Eltern zu enttäuschen, geht sie lieber gar keine Risiken mehr ein. Klar, dass es nicht gerade Liebe auf den ersten Blick ist. Aber keiner von beiden hätte sich je träumen lassen, dass ein Streit im Krankenhaus sie zum Abenteuer ihres Lebens führen könnte – und bis ans andere Ende der Welt..."
~Meine Meinung~
Nachdem ich von "Wenn du dich traust" wirklich begeistert war, musste ich natürlich auch das nächste Werk von Kira Gembri zeitnah lesen!

Diesmal wird das Nierenversagen/Organtransplantation als wichtiges Handlungselement eingebracht und man erfährt auf verständliche Art mehr darüber, was diese Erkrankung für den Betroffenen bedeutet. Und dass es auch nach einer erfolgreichen Transplantation nicht so weiter geht, als wäre nie etwas gewesen. Da kann man nur hoffen, selbst nie davon betroffen zu sein! Ich wusste das meiste in diesem Zusammenhang zwar bereits, aber es war auf eine lockere, überhaupt nicht bedrückende Art eingebracht, dass es interessant und unterhaltsam war, darüber zu lesen, wie Aaron mit seiner Erkrankung umgeht. Ich finde es immer besser, wenn Krankheiten, egal wie furchtbar sie sind, locker in die Handlung eingebracht werden, statt am laufenden Band auf die Mitleidstour zu setzen. Immerhin lese ich ein Buch nicht, um mich selbst mies zu fühlen.

Der nächste große Handlungspunkt ist Australien. Ich weiß jetzt nicht, ob Kira Gembri selbst einmal in Australien war, aber mir hat total gefallen, wie lebendig die Beschreibungen der Landschaft waren. Man hat ja automatisch immer Bilder aus Filmen über Australien im Kopf. Und das trockene, warme Klima kam bei mir beim Lesen richtig gut an. (Geholfen hat da aber sicherlich, dass an dem Tag draußen auch 25°C und Sonnenschein waren. XD) Auch schön war, dass verschiedene Eigenarten aus Australien mit dabei waren: Känguru, Koalas, Buschbrände. Die Wombats habe ich persönlich ja vermisst. ;)

Vom Storyverlauf her war es teilweise etwas vorhersehbar. Z.B. Streitpunkte zwischen Nia und Aaron oder zwischen Nia und ihren Eltern. Das Ende war aber immerhin teilweise überraschend und hat mir gut gefallen, auch wenn es mir ein wenig überstürzt vorkam.

Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und man fand sie sofort sympathisch. Sogar den rauen Russel habe ich richtig schnell ins Herz geschlossen. Nias Eltern waren natürlich die Spielverderber und mir war tatsächlich auch am Ende nicht klar, ob ihre Mutter Nia nun wirklich lieb hat oder doch eher kaltherzig ist und bleibt.

Besonders toll ist und bleibt Kira Gembris Schreibstil und ihre Erzählweise, die immer wieder mit humorvollen Passagen/Sätzen aufweisen kann, sodass selbst ernste Situationen schnell wieder aufgelockert werden. Da macht das Lesen immer richtig Spaß. :)

Fazit: Eine schöne, liebenswerte Geschichte über zwei Jugendliche im wilden Australien. Ich habe es gerne gelesen und hatte viel Spaß dabei, aber das gewisse Etwas fehlte dann doch, um es an "Wenn du dich traust" heranreichen zu lassen.

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