Donnerstag, 3. Dezember 2015

[Rezi] "Duddits - Dreamcatcher" von Stephen King

(c) Bildrechte: Ullstein Verlag
"Duddits - Dreamcatcher"
von Stephen King
Originaltitel: Dreamcatcher
Verlag: [HC] Ullstein, 2001 | [TB] Heyne, 2013
896 Seiten

~Klappentext~
"Henry, Jonesy, Biber und Pete besuchen dieselbe Schule und sind die dicksten Kumpels. Und sie haben einen fünften Freund, der etwas ganz besonderes ist: Duddits, ein Junge mit Down-Syndrom aus der Sonderschule, den sie einmal vor älteren Mitschülern in Schutz genommen hatten und mit dem sie seither den größten Teil ihrer Freizeit verbringen. Duddits mag zwar über den IQ einer Vogelscheuche verfügen, aber er ist witzig und liebenswert. Außerdem ist er mit einer telepathischen Begabung gesegnet, die sich ansatzweise auch auf die vier Freunde überträgt und einen Großteil ihrer engen Verbundenheit ausmacht -- auch wenn sie sich dessen kaum bewusst sind.

25 Jahre später: Die Lebenswege der Jugendfreunde haben sich weitgehend getrennt, doch jeden November gehen sie in den Wäldern von Maine gemeinsam auf die Jagd. Als sie auf ihrer Jagdhütte eingeschneit werden, nehmen sie die Radiomeldungen über seltsame Lichter am Himmel nicht weiter ernst, bis eine Megafonstimme aus einem Hubschrauber die Gegend zum Sperrgebiet erklärt. Von einer geheimnisvollen Epidemie ist die Rede, und aus der Ferne ertönen Schüsse, eine Explosion dröhnt durch den Wald. Für die vier Freunde beginnt ein Albtraum, der sie in die Vergangenheit führt, bis an die Grenzen ihres Vorstellungsvermögens."
~Meine Meinung~
Schon nach wenigen Kapiteln erinnerte mich "Duddits" an "Tommyknockers" vom selben Autor: Aliens und Telepathie - aber da hören die Gemeinsamkeiten auch schon mehr oder weniger auf, dafür werden andere altbekannte Inhalte eingebracht: verrücktes Militär, Jugendfreunde, u.a.

Es geht hier weniger darum, dass diese Wesen aus dem All kamen, sondern viel mehr darum, was sie mitgebracht haben und wie es sich ausbreitet. Eine wilde Jagd beginnt, die anfangs noch spannend zu verfolgen ist, dann aber mehr und mehr vorhersehbar und langatmig wird und mich letztendlich nicht mehr fesseln konnte.

Es ist kein gewohnt unheimliches Buch - außer am Anfang, wo noch alles im Dunkeln gelassen wird - sondern... ja, was eigentlich? Es geht tatsächlich hauptsächlich um diese Telepathie, wo sie plötzlich her kommt und wie Henry, Jonesy, Biber und Pete dazu kamen, schon früh mit einer Art Telepathie in Kontakt zu kommen und somit anfälliger zu werden, als die meisten anderen Menschen. Der Junge Duddits, der das Down-Syndrom hat, spielt dabei eine entscheidene Rolle.

Mir persönlich war das alles zu abgehoben und abgedreht. Übernatürliches findet man bei Stephen King ja immer mal wieder vor, aber hier war das schon arg an die Spitze getrieben. Ganze Kapitel spielen sich nur in gedanklichen Welten ab. Und dazu dann die "Kackwiesel", die ich nur eklig aber kein Stück gruselig fand.

Das Positive daran war aber immerhin, wie sehr Duddits' Lebensfreude hervorgehoben wurde, wie sehr er die vier Jungen beeinflusst hat und wie froh sie waren, ihn getroffen zu haben. Das ist für alle, die Menschen mit Down-Syndrom als "dumm und behindert" abstempeln eine tolle Botschaft, dass das eben nicht so ist.

Viel mehr fällt mir zu diesem Buch auch nicht ein. Es zieht sich alles sehr lange hin, viel hin und her, die Spannung bleibt auf der Strecke. Auf jeden Fall keines meiner Favoriten von Stephen King, sondern meiner Meinung nach eines seiner schlechtesten Werke.

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