Sonntag, 25. Oktober 2015

[Rezi] "Das schwarze Einhorn" von Terry Brooks

(c) Bildrechte: Goldmann Verlag
 "Das schwarze Einhorn"
von Terry Brooks
Originaltitel: The Black Unicorn
Verlag: Goldmann, 1998
Band 2 von 7
299 Seiten

~Inhalt~
Ben Holiday ist bereits ein Jahr König von Landover, als ihn und seine Freunde merkwürdige Träume heimsuchen. Ben sieht darin seinen alten Kollegen in der Menschenwelt, der Probleme hat. Questor Threws, der Hofzauberer, sieht die schon lange verschollen geglaubten Zauberbücher, die unglaubliche Macht verleihen sollen. Und Weide, die Sylphe, sieht ein schwarzes Einhorn, das mit einem goldenen Zaumzeug gefangen werden muss... Die Träume erscheinen real und so macht sich jeder auf die Reise, die Wahrheit dahinter zu finden. Doch schnell muss Ben herausfinden, dass dahinter ein finsterer Plan seines Feindes Meeks steckt...

~Meine Meinung~
Ich muss leider gestehen, das Buch zum Schluss nicht mehr sehr aufmerksam gelesen zu haben. Es hat zu viele langatmige Szenen gehabt, die mir einfach die Laune am "richtigen" Lesen verdorben haben. Gerade Ben schwelgt so oft in Überlegungen, die am Ende zu wenig führen. Das war schon nervig.

Positiv und der Grund, warum ich die ganze Reihe trotzdem sehr mag, sind die Charaktere. Gerade Weide, die Sylphe, mag ich total gerne, auch wenn ich nicht genau sagen kann, woran es liegt. Sie ist mutig, lässt sich von ihren Gefühlen leiten und steht ihren Freunden immer bei. Ihre Liebe zu Ben ist so stark, dass sie alles für ihn tun würde und dabei sogar geduldig abwartet, bis er den Tod seiner Ehefrau Annie verarbeitet hat und eine neue Liebe zulassen kann. Ich finde sie einfach toll.

Ben selbst ist manchmal etwas anstrengend. Er macht sich zu viele Gedanken, schreckt oft vor Entscheidungen oder Wagnissen zurück, weil er den Ausgang nicht richtig abschätzen kann. Eigentlich kann ich mir kaum vorstellen, dass er als König ohne seine Berater klar kommen würde. Er braucht immer jemanden, der ihn auf den richtigen Weg stößt.

Questor Threws und Abernathy sind beide sehr ulkige Gestalten. Questor, dem fast immer die Zauber misslingen, und Abernathy, der dadurch in einen sprechenden Hund verwandelt wurde. Ein sehr unterhaltsames Duo.

In diesem Band kam zudem noch die (sprechende) Prismenkatze Dirk vor, die ich unglaublich sympathisch fand. Er gibt sich rätselhaft und zeigt wenig von seinen Fähigkeiten, beobachtet meist, aber wenn er dann den Mund aufmacht, kommen haufenweise Hinweise heraus, die Ben jedoch nicht richtig zu deuten weiß. Ich mag solche geheimnisvollen Charaktere (oder Katzen ;)) einfach.

Inhaltlich zieht es sich dann leider etwas zu sehr dahin, auch wenn die Handlung an sich interessant ist. Die Suche nach dem schwarzen Einhorn und die Frage, was dieses Einhorn wirklich ist, ist das zentrale Thema. Die Art, wie das Einhorn dargestellt wurde, gefiel mir wirklich gut. Nur leider ist das drumherum, mit den vielen Zwischenstationen, an denen alte Bekannte auftauchen, die dann doch nicht viel beizusteuern haben, außer einem Hin und Her, anstrengend zu lesen.

Fazit: Die gelungenen Charaktere sind der Kern des Buches, die Rahmenhandlung ist gut, leider hapert die Umsetzung an Spannung und weist zu viele Längen auf.

Die Landover-Reihe:
    Band 1 - Königreich zu verschenken
    Band 2 - Das schwarze Einhorn
    Band 3 - Der verschenkte König
    Band 4 - Das Zauberlabyrinth
    Band 5 - Hexenzauber
    Band 6 - A Princess of Landover (noch nicht auf deutsch erschienen)
    Band 7 - in Planung

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.