Sonntag, 6. September 2015

[Rezi] "Die Eisfestung" von Jonathan Stroud

(c) Bildrechte: cbj Verlag
"Die Eisfestung"
von Jonathan Stroud
Originaltitel: The last siege
Einzelband
Verlag: cbj
~ Taschenbuch, 288 S., Dezember 2008
~ Hardcover, 288 S., Februar 2007

~Inhalt~
Bei einer ungeplanten Schneeballschlacht im Burggraben der alten Burgruine begegnen sich die drei Jugendlichen Emily, Marcus und Simon zum ersten Mal. Gemeinsam beschließen sie, eine Nacht in der Burg zu verbringen und sie zu "erobern". Doch was als Spiel beginnt, nimmt der geheimnisvolle Marcus schnell zu ernst und Emily und Simon haben Schwierigkeiten, ihn von Dummheiten abzuhalten...

~Eigene Meinung~
Ich muss gestehen, bei Jonathan Stroud und dem angegebenen Genre "Psychothriller" hatte ich deutlich mehr erwartet. Ich habe das ganze Buch über regelrecht gehofft, dass bald die entscheidende Wendung kommt, dass endlich etwas passiert, das den Titel "Psychothriller" verdient. Aber Fehlanzeige.

Der Klappentext gibt eigentlich schon so ziemlich die Handlung vor, viel mehr kommt dann auch kaum. Allerdings handelt es sich auch um ein Jugendbuch, d.h. zu viel erwarten, das in Richtung Thriller geht, sollte man ohnehin nicht. Dennoch kam ich nicht umhin, etwas enttäuscht zu sein...

Die Charaktere waren rech vorhersehbar: die vernünftigere Emily, der leicht zu begeisternde Simon und der mysteriöse Marcus. Es war leider sehr früh klar, worauf gerade Marcus Verhalten hinaus laufen würde.

Geschmückt wurde die Handlung durch allerlei Erzählungen über die Burg. Ich weiß jedoch weder, ob es die Burg tatsächlich gibt, noch ob die Geschichten dann auch wahr sind. Sonderlich dafür begeistern konnte ich mich jedoch nicht. So kleine, eher unbedeutende Burgen sind mit ihren kleinen Geschichten nicht ganz meins. ;-) Daher habe ich da auch manche Passagen nur überflogen.

Pluspunkte gibt es für die kalte, eisige Stimmung, die die Beschreibungen der Burg und des Winters bei mir auslösen konnten. Ich konnte mir die klirrende Kälte in der Nacht richtig bildhaft vorstellen, ebenso wie den tollen Sternenhimmel, den man in so mancher Winternacht über sich entdecken kann.

Zudem waren die abenteuerlustigen Einfälle der Jugendlichen nachvollziehbar. In den Alter lässt man sich ja doch leicht von spontanen Ideen leiten und stellt so manchen Unsinn an, den man hinterher doch bereut.

Fazit: Einen "Psychothriller" im klassischen Sinne kann man hier vergeblich suchen. Vielmehr ist es die Geschichte dreier Jugendlicher, die sich in ihrer Abenteuerlust immer weiter anstacheln und deren Spiel irgendwann ausartet.

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